Dank des Rufbusses bewahrt sich Silvia Balmer, auch ohne eigenes Auto, ihre mobile Freiheit.
Seit drei Jahren verzichtet die in Wildhaus wohnhafte Silvia Balmer auf ein eigenes Auto. Das Leben ausserhalb des Zentrums war für sie nicht ganz einfach zu organisieren, einzig während der Wintersaison hatte sie die Möglichkeit, tagsüber den Skibus zu nutzen. «So war ich im Herbst 2023 an der Veranstaltung in Alt St. Johann dabei, als erstmals öffentlich über das Vorhaben eines Rufbusses informiert wurde.» Damals habe sie nicht zu hoffen gewagt, dass den Ankündigungen auch Taten folgen würden. «Doch siehe da, seit anfangs Jahr kann ich mybuxi nutzen und mir so das einkaufen wesentlich erleichtern.»
Einen ersten Kontakt mit mybuxi habe sie an der Postautohaltestelle in Unterwasser gehabt – «so wusste ich, dass der Bus nun in Betrieb ist.» Ihr Problem sei, dass sie kein Smartphone besitze, also die Fahrten nicht via App buchen könne. «Dank hilfsbereiter Menschen war es mir dann aber trotzdem möglich, den Rufbus nutzen zu können und seit der Aktion Churfirsten ist nun auch eine Telefonnummer zur Buchung von Fahrten in Betrieb,» freut sich die Pensionistin.
Einkäufe bergauf schleppen
«Statt rund eine halbe Stunde mit vollen Taschen, dem schweren Rucksack oder mit einem gefüllten Einkaufswagen bergauf zu gehen, darf ich mich nun heimfahren lassen. Oft gehe ich zu Fuss zum Geschäft und bestellt dann mybuxi für den Heimweg,» erklärt sie – dankbar dafür – wie ihr das Leben erleichtert wird. So könne sie in der Wohnung, etwas oberhalb und ausserhalb des Zentrums behalten. «Ich fühle mich dort sehr wohl und geniesse sowohl die Ruhe als auch die Natur in der direkten Umgebung.»
Silvia Balmer bezeichnet sich als «mybuxi-Fan der ersten Stunde». Ohne dieses Angebot wäre ihr Leben wesentlich komplizierter, ist sie überzeugt. «Wer an einem liebgewordenen Platz wohnt, gibt dies nicht gerne auf. Dank der Fahrmöglichkeit kann ich hoffentlich noch lange in meiner gewohnten Umgebung bleiben.»
Zuvorkommendes Team
Lobende Worte hat Silvia Balmer auch für die Fahrerinnen und Fahrer. «Die meisten kenne ich inzwischen persönlich, alle sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit.» Von der modernen Technik sei sie fasziniert, «lasse aber gerne die Hände davon.» Sicher sei es spannend zu beobachten, wie Fahren über die App gebucht werden können , «doch in meinem Alter muss ich nicht mehr alles mitmachen.»
Die umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeit mit den Elektrobussen findet Silvia Balmer sehr gut. «Allerdings habe ich schon einige male festgestellt, dass Fussgänger die leisen Fahrzeuge nicht hören, das bedeutet für die Fahrerinnen und Fahrer eine zusätzliche Herausforderung.» Sie hofft, dass in Zukunft die Fahrzeiten in den Abendstunden verlängert werden.«Dann könnte ich auch ab und zu eine kulturelle Veranstaltung besuchen.» Zudem hofft sie, dass sich mybuxi nach der Pilotphase so gut etabliert, dass das Angebot in der Region beibehalten werden kann.
Bild: mybuxi-Fahrerin Barbara Renfer (links) begrüsst Silvia Balmer bei der Postautohaltestelle in Unterwasser.